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Helga und Christian von Alvensleben
Haute Couture des Himmels


Hallerstraße 6 Hamburg Rotherbaum


Mittwoch 10. April 2019 17.30 Uhr
Donnerstag 11. April 2019 17.30 Uhr


Elementar. Mit diesem Wort lassen sich die Fotografien treffend beschreiben, die Christian und Helga von Alvensleben in den letzten Jahren geschaffen haben. Die aktuelle Werkserie HAUTE COUTURE DES HIMMELS nimmt nun nichts weniger in den Blick als die Wolken, die Atmosphäre, die Luft.

Elementar ist auch die Bildsprache der 16 großformatigen Aufnahmen. Ohne Horizontlinie erstreckt sich der Himmel vollformatig über die Bildfläche. Mal leicht und luftig, mal dunkel und bedrohlich verbindet sich Wasserdampf zu Wolkenschleiern, Wirbeln und Wolkentürme, die uns die imposante Tiefe und zugleich die zerbrechliche Zartheit der Lufthülle um den Erdball eindrucksvoll vor Augen führen. Kommt dann noch der feine Wüstensand dazu, den die Calima, der Wüstenwind, aus der Sahara bis in die Luftmassen über den Kanarischen Inseln weht, dann werden am Himmel plötzlich aufregende Farbspuren sichtbar.

Gemeinsam mit dem Fotografen verfolgen wir gebannt das Schauspiel der ziehenden Wolkenformationen. In einem Schwindel der Perspektiven verlieren das Oben und das Unten ihre festgefügte Bedeutung, fast scheinen wir zu schweben. Alexander Gerst von der Internationalen Raumstation ISS aus hat ähnlich geschaut und gesehen. „Wer da oben ehrlich ist, sieht, wie fragil das Ökosystem der Erde ist, mit einer hauchdünnen Atmosphäre drum herum“ fasste er seine Eindrücke zusammen und weist zugleich auf die Verantwortung der Menschheit für den verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Welt hin.

Nach dem Salz der Salinen und dem Lavagestein der Vulkaninsel Lanzarote, den Wassermassen der Riesenwogen und der aufspritzenden Gischt an der portugiesischen Atlantikküste, nach den Porträts uralter Olivenbäume und den Bildnissen der Menschen in den Masken althergebrachter Rituale auf dem Peleponnes ist die Atmosphäre in der Serie Haute Courture des Himmels wie eine selbstverständliche Fortsetzung in der fotografischen Auseinandersetzung mit den archaischen Kräften der Natur.