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Objekt des Monats: Das CC-Logo

Unser Objekt des Monats führt uns diesmal in das Jahr 1967, in dem F.C. Gundlach die Creative Colour GmbH (kurz: CC) gegründet hat. Es handelt sich um ein Farbdia, das uns bei der Bestandserschließung in die Hände gefallen ist und auf dem das Logo der Firma zu sehen ist. F.C. Gundlach gründete das Unternehmen als deutschen Ableger der in London und New York bereits erfolgreichen Creative Colour Limited. Wie der Name schon vermuten lässt, stand der Druck von Farbfotografien im Vordergrund. Konkret ging es um die Herstellung und Retusche von C-Prints und der legendären Dye-Transfers. Diese Printverfahren erklären auch die Farbgebung des Logos: Cyan, Magenta und Gelb – die drei Farben der subtraktiven Farbmischung, die die Grundlage für die beiden Printverfahren bilden.

Der C-Print besteht aus drei lichtempfindlichen Emulsionsschichten, die nach Belichtung und Entwicklung die Farbstoffe der drei Grundfarben freigeben und zusammengenommen den fertigen Farbprint ergeben. Eigentlich ganz simpel. Wesentlich komplizierter wird es beim Dye-Transfer-Verfahren. Zunächst werden mithilfe von Farbfiltern schwarzweiße Farbauszugnegative erstellt. Aus diesen werden Matrizen in der Größe des gewünschten Farbabzugs gefertigt, die in Cyan, Magenta und Gelb eingefärbt werden. Im letzten Schritt werden die Matrizen nacheinander auf ein Barytpapier übertragen. Der große Aufwand wurde mit einem nuancenreichen und farbbeständigen Print belohnt. Fotografen wie Harry Callahan und Irving Penn schätzten das Verfahren und stellten mit F.C. Gundlach in den 80ern Farbportfolios her. Da der für das Verfahren entwickelte Pan Matrix Film von Kodak 1994 eingestellt wurde, wird seitdem nur noch mit Restbeständen gearbeitet.

Aber auch Montagen gehörten ins Portfolio von CC. Ein schönes Beispiel hierfür findet sich auf drei weiteren Dias, die wir gefunden haben. Hier wurde eine Fotografik des Medienbunkers eingefärbt, mit Struktur versehen und mit den CC-Initialen zusammen montiert. Genau zwanzig Jahre lang hat die Creative Colour GmbH solche Dienstleistungen angeboten, bis sie 1987 aufgelöst wurde. Ein gutes Timing, denn Anfang der 90er brach das Zeitalter der digitalen Bildbearbeitung und Druckverfahren an.