Archive in der Stiftung F.C. Gundlach
„Lasst die Bildarchive doch nicht sterben!“ schrieb Kurt Zentner in seinem Aufruf zur Erhaltung fotografischer Archive in der Stuttgarter Zeitung im Mai 1956. Doch ebenso wie eine Reihe weiterer begrüßenswerter Initiativen seither verhallte sein Appell ungehört.
Heute ist die Fotografie in einem weitreichenden und folgenschweren Medienwandel begriffen. Das klassische Archiv, in dem Negative, Diapositive und fotografische Abzüge auf Abruf bereitstehen, verliert seine Funktion. Festplatten und Datenbanken treten an seine Stelle, das Pixel ersetzt das Korn. In dieser Situation gehören die Sicherung und Aktivierung von fotografischen Archiven und Nachlässen zu den aktuell wichtigsten Aufgaben in der Welt der Fotografie.
Dieser Einsicht folgend, betreut und aktiviert die Stiftung F.C. Gundlach neben dem Œuvre ihres Stifters außerdem die Werke von weiteren bedeutenden deutschen Fotografen – Wilfried Bauer (1944-2005), Peter Keetman (1916-2005), Dirk Reinartz (1947-2004), Werner Rohde (1906-1990) und Toni Schneiders (1920-2006).
Gemeinsam mit der Deutschen Fotothek hat die Stiftung F.C. Gundlach darüber hinaus das Archiv der Fotografen konzipiert, welches im September 2012 seine Tätigkeit aufgenommen hat und als Ansprechpartner, analoges Archiv und digitales Schaufenster Verantwortung für unser kulturelles Erbe in Form fotografischer Werke und Nachlässe übernimmt.