Menü

Kurator F.C. Gundlach

Um die Produktionsbedingungen für Fotografen in Deutschland zu verbessern, gründete F.C. Gundlach 1967 die Firma CC (Creative Color), bald darauf das fotografische Dienstleistungsunternehmen PPS. (Professional Photo Service) mit Schwarzweiß- und Farb-Laboren, Equipment-Handel, Mietstudios und Fachbuchhandlung im Hamburger Medienbunker an der Feldstraße. 1975 gründete er die PPS. Galerie F.C. Gundlach, eine der ersten Galerien für Fotografie in Deutschland. Hier präsentierte F.C. Gundlach von 1975 bis 1992 mehr als 100 Ausstellungen u. a. von Irving Penn (1981) und Richard Avedon (1983), von Joel-Peter Witkin (1986) und Robert Mapplethorpe (1981), von Martin Kippenberger (1986, 1988, 1989) und Albert Oehlen (1988), von Bruce Weber (1987) und Sebastiao Salgado (1987), von Nan Goldin (1991) und Wolfgang Tillmans (1992).

Seit Beginn der achtziger Jahre konzentrierte sich seine Aufmerksamkeit zunehmend auf das Sammeln fotografischer Werke und die Konzeption fotografischer Ausstellungen für Institutionen und Museen. Es entstanden unter anderem Das Medium Fotografie ist berechtigt, Denkanstöße zu geben (1989) im Hamburger Kunstverein, Berlin en Vogue (1993) in Kooperation mit der Universität der Künste im Martin-Gropius-Bau, Modebilder, Bildermode / Zeitgeist becomes Form (1995) für das Institut für Auslandsbeziehungen (Ifa), Das deutsche Auge (1996) in den Deichtorhallen Hamburg, Emotions & Relations (1998) in der Kunsthalle Hamburg, Wohin kein Auge reicht (1999) in den Deichtorhallen Hamburg sowie Mode – Körper – Mode (2000) im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.

Anlässlich der Neueröffnung des von ihm 2003 konzipierten Hauses der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg zeigte er im April 2005 die Retrospektive Think while you shoot! des wiederentdeckten ungarischen Fotografen Martin Munkacsi, die anschließend in Berlin, New York, San Francisco, Moskau, Budapest und München Station machen konnte.

Es folgten The Heartbeat of Fashion (2006) im Haus der Photographie, More Than Fashion (2011) für das Moscow House of Photography, Vanity (2011) für die Kunsthalle Wien, Peter Keetman – Gestaltete Welt (2016) für das Museum Folkwang und viele weitere.

Nach langjähriger Tätigkeit als Dozent wurde F.C. Gundlach 1988 als Professor an die Hochschule der Künste Berlin berufen. Als Lobbyist für die Fotografie gründete er 1993 den Arbeitskreis Photographie Hamburg e. V. und initiierte 1999 die 1. Triennale der Photographie in Hamburg, die seitdem alle drei Jahre stattfindet.